Deutschlands bekanntester schwuler Ex-Profi kehrt zurück ins Fußballgeschäft. Wie steht es um die Akzeptanz sexueller Vielfalt in der DFB-Landschaft?

In den Berichten über Thomas Hitzelspergers Berufung zum Sportvorstand des VfB Stuttgart findet seine sexuelle Orientierung keine Erwähnung. Das ist auch gut so, möchte man sagen. Schließlich hat der VfB im Moment ganz andere Sorgen. Da kommt es auf fußballerische Kenntnisse und Management-Qualitäten an, nicht darauf, wer mit wem intime Beziehungen unterhält. Dennoch fragt man sich fast unweigerlich, ob Hitzelsperger sich selbst einen Gefallen tut, wenn er das Rampenlicht der Medien-Bühne als ARD-Experte verlässt und sich in neuer Funktion auf das vermeintlich knallharte Geschäft des Vereinsfußballs einlässt. Anders gefragt: Es wurde viel verkündet zur Förderung der Akzeptanz sexueller Vielfalt auf allen Ebenen der deutschen Fußballwelt, von der D-Jugend bis zur Champions League. Aber wie steht es wirklich um das Fortdauern oder das Verschwinden homophober Einstellungen in der Welt des runden Leders?

Im Jahrbuch Sexualitäten 2016 hat Jan Feddersen eher pessimistische Überlegungen zur „heteronormativen Einvernehmlichkeit im Fußballmilieu“ angestellt. Seine Thesen sind leider nach wie vor aktuell, weswegen wir sie jetzt hier zugänglich machen.

Jan Feddersen
Fußball und Homosexualität – Notizen angelegentlich der Fußball-Europameisterschaft der Männer in Frankreich
(Aufsatz, 2016, 8 Seiten, PDF)

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