Aktuelles

Fetisch

Drei Bersucher des Folsom Berlin 2024.

Folsom Europe 2025: Mehr als nackte Kerle in Leder

Warum Folsom Europe alle angeht, und wieso queeres Leben ohne Fetisch unvollständig erzählt wäre. Ein Gastbeitrag von Denis Watson.

Wissenschaft

Aufnahme vom Brandenburger Tor in Berlin

SEGM und EPATH: Zwei medizinische Konferenzen zu Trans

Im September finden im Abstand von nur einer Woche zwei medizinische Fachkonferenzen statt: eine trans-affirmativ orientierte in Hamburg und eine mit kritischer Haltung gegenüber dem affirmativen Modell in Berlin. Es ist eine vertane Chance, den fachlichen Diskurs in einer gemeinsamen Veranstaltung zu suchen und somit der Verantwortung insbesondere gegenüber Minderjährigen gerecht zu werden. Von Till Randolf Amelung.


Aktivismus

Cancel Culture: Wie verletzte Gefühle Meinungskorridore zusperren

Der Vorwurf von Transfeindlichkeit kann wie nichts anderes dafür sorgen, dass man Mechanismen der Cancel Culture am eigenen Leib erfährt – bis hin zur Gefährdung der wirtschaftlichen Existenz. An einem Fall zeigt sich, wie hochgradig manipulativ Aktivistas diesen Vorwurf einsetzen – und damit nicht nur Personen, sondern auch einer demokratischen Debattenkultur schaden. Von Till Randolf Amelung.

Aufsätze

Ralf König – der schwule Szene-Chronist feierte seinen 65. Geburtstag

Der für seine Knollennasen berühmte Comiczeichner Ralf König ist am 8. August 65 Jahre alt geworden – wir von IQN gratulieren herzlich nachträglich!  Seit den 1980er Jahren begleitet er die queere Szene als Chronist durch alle Wirren und wird heute von einer großen Fangemeinschaft geschätzt. Doch auch er machte bereits Bekanntschaft mit aktivistischem Tugendfuror, worüber er im Jahrbuch Sexualitäten 2020 berichtete. Wir bieten den Essay nun anlässlich seines Geburtstages zum kostenlosen Download an.


Jahrbuch Sexualitäten

Solidarische Zwischenräume für queeres Miteinander

In queeren Communities knirscht es immer öfter, Konflikte scheinen nicht gut gelöst zu werden. Kerstin Söderblom, evangelische Theologin und lesbische Aktivistin, plädiert im Jahrbuch Sexualitäten 2025 für das Aushalten von Differenzen im LGBTIQ-Spektrum, aber auch für das Zusammenstehen gegen rechtspopulistische Kräfte. Von Philipp Gessler.

Transdebatte

Joanne K Rowling steht vor einer Wand mit Logo des US-Fernsehsenders HBO

Joanne K. Rowling wird 60: Geburtstagsgrüße an eine Ikone

Joanne K. Rowling begeisterte die Welt mit dem Zauberlehrling Harry Potter, doch in den letzten Jahren machte sie vor allem Schlagzeilen mit ihren Positionen zur Transfrage. Sie streitet für die Relevanz des biologischen Geschlechts und kritisiert gar zu voreilige Gaben von Pubertätsblockern an Minderjährige. Während sich ihr Werk nach wie vor großer Beliebtheit erfreut, ist sie unter vielen Queeren zur Persona non grata geworden. Von Till Randolf Amelung.


Jahrbuch Sexualitäten

Wo sind die Schwulen?

Schwulsein hat im heutigen Queeraktivismus und in queerer Theorie den Makel, nicht progressiv genug zu sein. Denn wer weiß, cis und männlich ist, bekommt den Vorwurf, Nutznießer sozialer Privilegien zu sein – unverdientermaßen. Doch eine Kritik wie diese kleidet alte homofeindliche Ressentiments lediglich in ein neues Gewand. Von Dirk Sander.

Aktuelles

Jahrbuch Sexualitäten feiert 2025 sein zehnjähriges Erscheinen

Die Initiative Queer Nations e.V. (IQN) veröffentlicht 2025 die zehnte Ausgabe des in ihrem Auftrag von Jan Feddersen, Marion Hulverscheidt und Rainer Nicolaysen herausgegebenen Jahrbuch Sexualitäten. Am 18. Juli werden ausgewählte Beiträge der diesjährigen Ausgabe in der taz Kantine von prominenten Gästen, unter ihnen Frauenrechtlerin Seyran Ateş und Schauspieler Gustav Peter Wöhler, vorgestellt.


Antisemitismus

Dyke March 2025: Und ewig grüßt das Murmeltier … oder der Israelhass

Auch 2025 gibt es am Tag vor dem Berliner CSD wieder einen Dyke March, der von einem neuen Organisationsteam unter dem Namen „Community Dyke* March“ beworben wird. Nachdem 2024 ein antisemitischer Pro-Palästina-Block den Marsch anführte, lassen die Ankündigungen für dieses Jahr ebenfalls nichts Gutes erahnen. Die Dyke Marches sind Teil einer bedauernswerten Verwahrlosung eines sich als politisch linksprogressiv verstehenden Spektrums. Von Till Randolf Amelung.

Kritik

Wie sehr wir queer sind – und warum

Der Initiative Queer Nations wird vorgeworfen, sie trüge das Wort „Queer“ zu Unrecht im Namen. Doch eine solche Bewertung beruht auf einer engführenden Definition des Begriffs. Jan Feddersen, Vorstandsvorsitzender der ersten Stunde, erläutert die Namenswahl und warum unsere KritikerInnen gouvernantenhaft falsch liegen.


Aktivismus

USA: Die Kampagne für Transkinder hat gerade eine Wahl, den SCOTUS und die NYT verloren

Der queere Transaktivismus verliert in den USA gerade an Rückhalt, wie das SCOTUS-Urteil in Bezug auf Transkinder zeigt. Ein wichtiger Grund ist, dass dieser aktuelle Aktivismus nichts mehr mit dem für Bürgerrechte von Lesben und Schwulen zu tun hat. Anstatt um rechtliche Gleichstellung ging es um eine radikale Revolution, die soziokulturelle Normen und evidenzbasierte Wissenschaft zu Geschlecht gleichermaßen umstoßen wollte. Unser Gastautor Andrew Sullivan erläutert, warum das schiefgehen musste.

Frankreich

Das Demo-Plakat vom Pariser CSD 2025

Der CSD-Skandal von Paris: Wie das Paradigma der Intersektionalität das Sexuelle verdrängt

Das Plakat für die diesjährige Pride-Parade in Paris sorgt für Aufregung, die Darstellung würde Gewalt verherrlichen. Doch vor allem zeigt sich, wie die queerfeministische Doktrin der Intersektionalität als Anspruch, immer alle Diskriminierungsformen mitzurepräsentieren, de facto lesbische und schwule Sexualität verdrängt. Wofür steht eine solche Pride dann noch? Von Till Randolf Amelung.


Gerichtsurteil

Der Supreme Court der USA in Washington D.C.

USA: Wie Transaktivistas vor dem Supreme Court Roulette spielten – und alles verloren

Ein Supreme-Court-Urteil bestätigte nun das 2023 erlassene gesetzliche Verbot zur gender-affirmativen Behandlung von Kindern und Jugendlichen im Bundesstaat Tennessee als verfassungskonform. Dieses Urteil ist ein schwerer Rückschlag für den Transaktivismus im Besonderen, aber auch für den LGBT-Aktivismus im Allgemeinen. Die Folgen und Ursachen sind tiefgreifend und sollten auch in Deutschland gründlich analysiert werden. Von Till Randolf Amelung.

Queer Lecture

Release-Party & Lesung | Jahrbuch Sexualitäten 2025

Fr., 18. Juli 2025, 19 Uhr, live in der taz Kantine und im Stream auf YouTube.

Zum Erscheinen der zehnten Ausgabe lädt die taz Kantine alle Mitwirkenden ein. Feiern Sie mit! Zur Veröffentlichung der zehnten Ausgabe wird es in der taz eine Release Party geben, bei der prominente Lesende Ausschnitte aus dem Buch präsentieren.



IQN – Ein queerer Leuchtturm für Berlin

Initiative Queer Nations e.V. ist ein Verein zur Förderung von queeren Wissenslandschaften sowie von gesellschaftlichen Debatten über das ganze Spektrum der Sexualitäten und Geschlechtlichkeiten.
Inklusion, Aufklärung und Emanzipation – darauf zielt unsere Arbeit.