Votrag und Diskussion mit Katarzyna Remin | Dienstag, 22.01.2019 | 19.00 Uhr

Wie die polnischen Lesben und Schwulen trotz religiösem Rechtsruck mit der konservativen Gesellschaft ins Gespräch kommen

 

In Polen blüht ein neuer Autoritarismus. Verachtung gegenüber gesellschaftlichen Minderheiten ist populär. Und doch wächst das Selbstbewusstsein der LSBTI*-Community quer durchs Land – und die gesellschaftliche Akzeptanz gleich mit. Auch wenn es seit dem EU-Beitritt Polens für Lesben und Schwule keinen einzigen Fortschritt in rechtlichen Fragen gegeben hat, ist die polnische Realität differenziert. Öffentlich präsent sind auch ein offen schwuler Politiker, der Bürgermeister einer kreisfreien Großstadt ist; eine prominente Trans*-Frau, die ins Warschauer Landesparlament gewählt wurde; eine lesbische Frau, die zusammen mit ihrer Partnerin eine Tochter erzieht und in einem Dorf als Ortsvorsteherin erfolgreiche Arbeit leistet; CSD-Umzüge in 15 polnischen Städten … All dies wäre vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen. Die Gründe für diese neue Diversität in Polen sind vielschichtig, der Beitrag der LSBTI*-Gruppen in der polnischen Gesellschaft ist nicht mehr zu übersehen.


Katarzyna Remin ist seit 2009 in der größten polnischen LSBTI-Organisation Kampania Przeciw Homofobii (Kampagne gegen Homophobie, KPH) aktiv. Seit 2012 zeichnet sie für die Öffentlichkeitsaktionen der KPH verantwortlich. Die jüngste Kampagne, die Katarzyna Remin unter dem Slogan „Reichen wir uns das Zeichen des Friedens“ mitorganisiert hat, mobilisierte prominente Katholiken, sich innerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft für die Gleichstellung von Schwulen und Lesben einzusetzen.


Veranstaltungsort: taz Kantine, Friedrichstraße 21, 10969 Berlin-Kreuzberg

Eintritt frei.


Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft

     Unterstützt von:
Initiative Queer Nations