Buchvorstellung & Diskussion mit Mark Gevisser | Montag, 03.05.2021 | 19 Uhr im Stream
Aus der Reihe „taz Talks meets Queer Lectures“ diesmal: Ein Gespräch mit dem südafrikanischen Publizisten Mark Gevisser über sein neues Buch „The Pink Line“.
Mark Gevisser hat sich umgesehen: in Uganda und Israel, in Russland und Mexiko. Und er hat sich umgehört. Hat sich Geschichten erzählen lassen und Diskurse aufmerksam beobachtet.
Herausgekommen ist ein eindrucksvolles Kompendium queeren Lebens, Selbst- und Fremdverständnisses rund um den Globus. Das Erreichte hat darin ebenso seinen Platz wie das Ersehnte.
Autor und Queer-Lecture-Alumnus Marko Martin beschrieb „The Pink Line“ im Deutschlandfunk Kultur wie folgt:
„Dieses Werk hat nichts gemein mit jenen zu Büchern aufgeblasenen Hashtags, Tweets oder Blog-Einträgen, die seit einiger Zeit so manches Verlagsprogramm auf vermeintlich progressive Weise füllen. Mark Gevisser kennt die Nuancen zwischen schwul, lesbisch, nicht-binär oder trans zu gut, um in schrille Polemik gegen eine vermeintlich ‚weiß-westlich-kapitalistisch dominierte Heteronormativität‘ abzudriften. Stattdessen beschreibt er mit der Verve des Reporters und dem Feingefühl eines Schriftstellers Menschenschicksale rund um die Welt.“
Es geht um persönliche Nöte und gesellschaftliche wie staatliche Repression. In all seinen Schilderungen vermeidet Gevisser Schwarz-Weiß-Malerei. Und das macht das Buch so wichtig: es ist Zeugnis von Realitäten und nicht Kampfschrift. Die pinke Linie, die er in diesem Werk nachvollzieht, ist so uneindeutig wie queeres Leben selbst.
Wer fördert und wer hemmt queere Rechte und Selbstbestimmung? Was wollen LGBTIQ-Personen eigentlich für sich selbst in Ländern fernab Westeuropas?
Wir wollen uns mit Mark Gevisser auf eine Entdeckungsreise begeben, die neue Perspektiven, Probleme und Hoffnungen zutage fördern kann.
In Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag.
Mark Gevisser, geboren 1964 in Johannesburg, ist Journalist, Sach- und Drehbuchautor. Er schreibt regelmäßig für internationale Zeitungen und Zeitschriften wie The Guardian oder The New York Times. Für seine Biografie des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki erhielt er 2008 den Alan Paton Award. Sein Buch „Die pinke Linie“ ist bei Suhrkamp erschienen.
Moderation: Clemens Schneider, Vorstand der Initiative Queer Nations.
Wann: Montag, 03.05.2021, 19 Uhr
Wo: live auf queernations.de und YouTube
Zugriff kostenlos.
Ein Talk der taz in freundlicher Kooperation mit der Initiative Queer Nations