Queer Talk | Erinnern an sexuelle Minderheiten

 


Vortrag & Diskussion mit Henny Engels und Lutz van Dijk | Jetzt im Stream


Warum gibt es keinen Platz für Queers in der Gedenkstunde des Bundestags an die Opfer des Nationalsozialismus? Ein Gespräch aus der Reihe „taz Talks meets Queer Lectures“.


Am 27. Januar 1945 befreiten die Soldaten der Roten Armee das Konzentrationslager in Auschwitz. Weltweit wird dieser Tag als Holocaust-Gedenktag begangen – der Bundestag erinnert seit 1996 an die Opfer des Nationalsozialismus in einer Gedenkstunde. Meist wurde an jüdische Opfer erinnert, es wurde aber auch schon mehrfach anderer NS-Opfer gedacht.

Nie jedoch standen die (vor allem) schwulen Verfolgten im Fokus der Erinnerung durch das deutsche Parlament. Ob das Gründe hat, dass den Schmuddelkindern der Vergangenheitspolitiken seit Gründung der Bundesrepublik an diesem Gedenktag nie besonderer Respekt erwiesen wurde, erörtert dieses Gespräch mit Henny Engels und Lutz van Dijk.

Beide haben vor kurzem auch einen Brief an die neue Bundestagspräsidentin Bärbel Bas zum Thema „Erinnern an sexuelle Minderheiten“ am 27. Januar im Bundestag unterschrieben.

Das Gespräch führt Jan Feddersen, Vorstand von IQN und Redakteur der taz.


Henny Engels, Politikwissenschaftlerin, ist seit 2014 Mitglied im Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes Deutschland und dort mit zuständig für das Thema „Erinnerung an die Verbrechen an sexuellen Minderheiten in der NS-Zeit“, hier auch für die Erinnerung an die lesbischen Opfer.

Lutz van Dijk, Historiker und Schriftsteller, früher Mitarbeiter des Anne Frank Hauses in Amsterdam, arbeitet heute vor allem mit polnischen Historiker:innen zusammen – im Kontext eines Erinnerns an sexuelle Minderheiten in Auschwitz. Er lebt und arbeitet überwiegend in Kapstadt und berichtet auch aus Südafrika für die taz.


Wo: Auf YouTube

Zugriff kostenlos.

Ein Talk der taz in freundlicher Kooperation mit der Initiative Queer Nations.


(c) Titelbild: Lutz van Dijk/Caro Kadatz