Gespräch mit Björn Koll & Wieland Speck | 11.10.23, 19 Uhr


Der Queer Talk von taz & IQN zur lausigen Situation queeren Filmschaffens in Deutschland mit zwei absoluten Fachleuten aus der Filmwirtschaft – Björn Koll und Wieland Speck.

Ein liebender schwuler Killer im Tatort, lesbische Frauen in der Werbung oder eine Transperson als Hauptdarstellerin in einem Berlinale-Film zeugen von zunehmender Akzeptanz von Homosexualität und Transpersonen in der deutschen Gesellschaft. Ist damit das Ende der Emanzipation und die Langeweile der Normalität im deutschen Fernsehen und Kino erreicht?

Tatsächlich aber sind queere Filme aus Deutschland, zumindest wenn man sie nicht über eine „divers” besetzte Nebenrolle definiert, sondern als ein aus einer tatsächlich queeren Perspektive erzähltes Kunstwerk begreift, ein rares Gut.

Desinteresse oder strukturelles Versagen

Was ist da los und warum erhalten diese Filme in der Regel keinen Cent aus den üppigen staatlichen Fördertöpfen? Ist es kaltes Desinteresse, bewusste Ignoranz – oder sind es die Strukturen, die dafür sorgen, dass Deutschland im internationalen Vergleich ziemlich hinterherhinkt?

Hierzu: Zahlen, Fakten, Analysen. Unendlich viele Fragen und Beobachtungen aus mehreren Jahrzehnten und gerne auch ein Blick nach vorn in einen rosigen Sonnenaufgang in Cinemascope.

Unsere Gäste:

Björn Koll, Filmverleiher, Produzent und viele Jahre Geschäftsführer des Filmverleihs „Salzgeber”, der auch auf queere Genres spezialisiert ist.

Wieland Speck, Regisseur, Autor, Produzent und viele Jahre Leiter der Sektion Panorama der Berlinale, der Heimat des queeren Filmpreises „Teddy Award“.

Es moderiert Jan Feddersen, IQN-Vorstand, taz-Redakteur für besondere Aufgaben, Kurator des taz lab und der taz Talks.


Wann: Mi., 11.10.2023, 19 Uhr, Einlass: ab 18 Uhr

Wo: taz Kantine, Friedrichstr. 21, 10969 Berlin

Wieviel: Eintritt frei. Spenden willkommen.

Ein Talk der taz und der Initiative Queer Nations.

Titelbild: Nicht nur zur Berlinale ein Zuhause queerer Filme: Kino International in Berlin | Foto: (CC BY-NC-ND 2.0) Flickr/Alexander Rentsch