Queere Archive vernetzen – LSBTI* Archive diskutieren über eine gemeinsame online-Plattform

von Benno Gammerl, Vorstandsmitglied der Initiative Queer Nations

 

Im November 2017 trafen sich Vertreter_innen von LSBTI* Archiven und Sammlungsinstitutionen aus dem deutschsprachigen Raum in Berlin, um die Möglichkeiten einer intensiveren Zusammenarbeit auszuloten. Im Zentrum stand dabei die Frage, inwiefern eine gemeinsame Plattform etabliert werden könnte, welche die verschiedenen Kataloge miteinander verbindet, und mit deren Hilfe sich die an den verschiedenen Orten gesammelten Texte und Objekte möglichst einfach finden und sichtbar sowie zugänglich machen ließen.

Das feministische Archiv FFBIZ aus Berlin, das forum homosexualität münchen e.V., das österreichische Archiv QWIEN, das Centrum Schwule Geschichte Köln, das Schwule Museum* aus Berlin, die IHLIA aus Amsterdam, das Berliner Spinnboden Lesbenarchiv, das Schwulenarchiv Schweiz, die Genderbibliothek der HU zu Berlin, die Berliner Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V., das Archiv der anderen Erinnerungen der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld sowie die Forschungsstelle Kulturgeschichte der Sexualität an der HU Berlin folgten der Einladung von Benno Gammerl (Initiative Queer Nations) und Hannes Hacke (HU Berlin) und nahmen an dem von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld finanzierten Workshop teil.

Zentrales Ergebnis der Diskussionen war, dass es sich lohnt, weiter über das Projekt einer gemeinsamen online-Plattform nachzudenken. Als Vorbilder könnten dabei das Digitale Deutsche Frauenarchiv und dessen META-Katalog dienen. Dieser bindet die unterschiedlichen Erschließungs- und Katalogsysteme zahlreicher Frauen- und Lesbenarchive im deutschsprachigen Raum zu einer gemeinsamen Netzwerkdatenbank zusammen.

Für Ende 2018 ist bereits ein weiteres Treffen der LSBTI* Archive aus dem deutschsprachigen Raum geplant, bei dem weiter an dem gemeinsamen Projekt gearbeitet werden soll.

Ein detaillierter Bericht über den ersten Workshop im November 2017 findet sich hier.