Homosexualität, Missbrauch, Nazi- und DDR-Zeit

Freitag, 23.06.2017 | 19.00 Uhr | taz Café

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(Bild: Bundesarchiv, Bild 183-1984-0828-411A / Settnik, Bernd / CC-BY-SA 3.0; Montage: IQN)

Rosa war die Farbe der Diskrimination, die die Nazis Homosexuellen in KZs aufgedrückt haben. Die Diskrimination belastet nach wie vor Opfer des sexuellen Missbrauchs wie dessen völlige Aufklärung. Täter sind vielfach Männer, die sich als heterosexuell ausgeben und z.B. als Priester die Heteronormativität stützen. So steht der Missbrauch, in den sich homosexuelle Begierde verkriecht, gegen frei gelebte Homosexualität.

Das Buch selbst handelt von Jakob Wohlfahrt, homosexuell missbraucht, vergewaltigt. Nachdem Mädchen ihm vom Vater gewaltsam verboten wurden, wird er von den Eltern und katholischen Erziehern in die Arme derer getrieben, die ihn hereinlegen und weiterem Missbrauch ausliefern. Homosexualität entwickelt sich als Produkt der Untaten am

Opfer.

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Bild: I. Wienold (wienolddesign)

Ein sächsisches Dorf in der Nazi- und Nachnazizeit, Flucht in den deutschen Westen, Rückflucht des sich bedrängt fühlenden Heranwachsenden in den Osten. Katholische Schulen und Internate. Die Erziehung in der DDR. Jakob scheitert, gerät ans Theater, strudelt ab ins Ungewisse. Erfahren und Verarbeiten von Gegenwart und Geschichte mischen sich ins eigene Erleben.

Götz Wienold liest aus seinem Buch: „Großwahrwitz: Aus der Frühgeschichte des neuen Deutschland.”


Eine Veranstaltung der Initiative Queer Nations e.V. in Kooperation mit der taz.

taz Café, Rudi-Dutschke-Straße 23, 10969 Berlin, U-Bahnhof Kochstraße

Eintritt frei. Über Spenden freuen wir uns.