Lecture & Gespräch mit Sigi Lieb | Ab 10. Mai 2023 exklusiv im Stream von taz & IQN
Worum geht’s eigentlich beim Gendern? Ist das Geschlecht womöglich nur ein Konstrukt? Viele Fragen an und noch mehr Antworten von Soziologin Sigi Lieb.
Ich weiß doch, wer ein Mann ist und wer eine Frau. Es gibt nur zwei Geschlechter. Es gibt viele Geschlechter. Geschlecht ist ein Spektrum. Ja, was denn nun?
Seit Ende 2018 haben wir in Deutschland neben ‚männlich‘ und ‚weiblich‘ den Personenstand ‚divers‘. Weltweit haben sich in den Spezialkliniken für sexuelle Gesundheit Transgender-Diagnosen und -Behandlungen vervielfacht. Im Rahmen von Selbstbestimmungsgesetzen diskutieren wir, ob Menschen ihr rechtliches Geschlecht durch Selbstaussage bestimmen können sollen.
Wofür überhaupt Daten zum Geschlecht?
Unsere Daten, Rechte und Räume differenzieren nach Geschlecht. Wenn sich die Definition von ‚Mann‘ und ‚Frau‘ grundlegend ändert, hat das Folgen für alle Aspekte unseres Lebens, die geschlechtsspezifisch organisiert sind.
Warum sammeln wir überhaupt Daten über Geschlecht und wofür benötigen wir sie? Sigi Lieb, Buchautorin und Soziologin, nimmt uns mit auf eine Reise in die Welt unserer Geschlechterbilder. So umfassend ist noch nie über Geschlecht nachgedacht worden wie in ihrem Buch „Alle(s) Gender“. Egal, wie heute über männlich, weiblich, divers, trans und inter nachgedacht wird: Nach der Lektüre des Buches wird es einiges zu überdenken geben.
Sigi Lieb studierte Diplom-Sozialwissenschaften an der FAU Erlangen-Nürnberg mit interkulturellem Schwerpunkt. Heute arbeitet sie als Beraterin und Trainerin für inklusive, geschlechtersensible und diskriminierungsarme Kommunikation. Auf ihrem Blog veröffentlicht sie Beiträge rund um Diversity, Gender, Sprache und demokratischer Debattenkultur. Ihr neues Buch „Alle(s) Gender. Wie kommt das Geschlecht in den Kopf“ ist beim Querverlag erschienen.
Es moderiert Jan Feddersen, IQN-Vorstand, taz-Redakteur für besondere Aufgaben, Kurator des taz lab und der taz Talks.
Zugriff kostenlos. Spenden willkommen.
Ein Talk der taz und der Initiative Queer Nations.
(c) Titelbild: privat